DIR - System zur Diagnose einer Craniomandibulären Dysfunktion

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Beim DIR - System (DIR: Dynamics and Introral Registration) handelt es sich um eine direkte und interne Methode der Diagnostik der Kieferfunktionen und Kiefergelenksfunktionen. Gysi und McGrane entwickelten ein Verfahren, mit dem die Relation des Kauorgans zueinander vermessen werden konnte. Dieses Verfahren wurde in den 1980er und 1990er Jahren von Dr. med. habil. Andreas Vogel weiterentwickelt. Er wies wissenschaftlich nach, dass eine Störung am Kauapparat Problemerscheinungen im kompletten physiologischen System bedingen kann. Dies war damals in der Fachwelt heftig umstritten. Aufbauend auf diese Grundlagenforschung konnte die Methode revolutioniert werden. Aufgrund neuer Techniken und speziellen Materialien entstand die Möglichkeit, einen messgenauen, kleinen Apparat zu entwickeln, was eine Grundlage für die praxistaugliche Anwendung darstellt. Im Jahr 2005 wurde das System erstmals vorgestellt. Aufgrund der Funktionalität und Anwenderfreundlichkeit konnte sich dieses schnell etablieren. Damit ist dem Zahnarzt die Möglichkeit gegeben, ohne röntgenologische Diagnostik, die eine erhebliche Strahlenbelastung mit sich bringen würde, eine craniomandibuläre Dysfunktion zu diagnostizieren.



Wie funktioniert das DIR - System?

Mit Hilfe einer Bewegungsregistrierung werden die Signale erfasst und anschließend in ein Computersystem übertragen. Dort werden diese mittels einer speziell entwickelten Software in nutzbare Daten umgewandelt. Das DIR System besteht aus dem Messsensor, dem Messverstärker und einem elektronischen Kreuzmesstisch. Dieser wird selbständig über die Schrittmotoren gesteuert. Die digitalisierten Daten der Analyse ermöglichen nun dem Zahnarzt, adäquate Therapien zu erschließen, um die Dysfunktion zu beheben. Das System stellt dabei den "Soll-Zustand" dar. Vorerst wird dieser in eine Schiene für den Patienten überführt. Diese kann erst einmal individuell getragen werden, bevor eine prothetische Therapiemaßnahme begonnen wird.


Die Vorteile für den Patienten

Mittlerweile ist bekannt, dass ein Beckenschiefstand oder Erkrankungen der Wirbelsäule wie Skoliose zu etwa 80% durch Okklusionsstörungen sowie der dadurch bedingten craniomandibulären Dysfunktion ausgelöst werden. Daher ist eine gemeinsame Behandlung durch Orthopäden, Neurologen, HNO-Ärzten und Zahnmedizinern sowie Physiotherapeuten besonders wichtig. Aufgrund der engen Verknüpfung von Kauorgan und mit vielen Bereichen des Körpers, können Folgen im Bereich der Ohren (Ohrgeräusche, Tinitus, Schwindel), im Bereich des Nackens (Nackenschmerzen, Verspannungen, Haltungsschäden) und im Gesicht- und Gehirnbereich (Migräne, Kopfschmerzen). Die computergestützte Sensortechnik ermöglicht eine eindeutige Diagnose. Dadurch werden die Krankheitsursachen auch eindeutig bestimmt. Die Störungen des Kauapparates sowie seine Funktionen können zum Nachweis reproduziert werden. Somit ist das DIR System in der Lage, die komplette Behandlung der Funktionsstörungen über Monate oder sogar Jahre hinweg in Gänze zu erfassen ausführlich zu dokumentieren. Durch die Behandlung der Ursache, ist nach längerer Therapie wieder ein schmerzfreies Leben möglich, und das ganze ohne Risiken oder Nebenwirkungen.

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Ratgeber Zahnmedizin wurde zuletzt am 19. March 2024 um 00:00:08 Uhr aktualisiert.