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CEREC steht für
Ceramic
Reconstruktion. Es handelt sich dabei um ein modernes Verfahren zur Herstellung von Kronen und Teilkronen, Veneers, Onlays und Kermik-Inlays für den Bereich der Front- und Seitenzähne. Bei diesem Verfahren wird während einer einzigen Sitzung das zu rekonstruierende Stück hergestellt und direkt eingesetzt.
Zu Beginn der Behandlung müssen erkrankte Teile des Zahns oder die zu ersetzenden Füllungen entfernt werden. Mussten bei anderen Verfahren noch umständlich Abdrücke genommen werden (silberne Abdrucklöffel mit meist übel schmeckender Masse), vermisst der Zahnarzt beim CEREC-Verfahren das zu restaurierende Gebiet mit einer Kamera, die an einen Computer angeschlossen ist. Dieser stellt mithilfe einer speziellen Software ein digitales, realitätsgetreues Abbild des vermessenen Gebietes dreidimensional dar. Ähnlich wie ein reales Modell, kann dieses auf dem Bildschirm durch Drehen und Wenden aus allen erdenklichen Blickrichtungen betrachtet werden. Dadurch ermöglicht CEREC 3D eine genaue Anpassung aller Seitenflächen und Berührungsflächen zu den Nachbarzähnen. Auch die Gegenzähne werden bei dem CEREC 3D Modell berücksichtigt. Dies bei der Gestaltung der Kauflächen zu beachten ist erforderlich, damit der Zahnbiss anschließend optimal ist. Auf der Grundlage der ermittelten Daten wird eine passgenaue Restauration automatisiert konstruiert und geschliffen. Das dauert, je nach Größe, 5 bis 25 Minuten. Anschließend wird das konstruierte Teil auf Passgenauigkeit geprüft und dann eingesetzt. Dabei wird die Keramik mit dem echten Zahn verklebt.
CEREC in der Zahnarztpraxis
CEREC AC ist das neueste System und wird derzeit in den Zahnarztpraxen eingesetzt. Die Aufnahmeeinheit CEREC AC besteht aus der CEREC Bluecam, einem Spezialrechner und natürlich der innovative Software, die zur Herstellung der Keramiken benötigt wird. Die Software CEREC 3D ist dabei die neueste Software und vereinfacht den anwendenden Zahnärzten ihre Arbeit dadurch, dass eine komplette dreidimensionale Darstellung möglich ist. Vorher musste sich der Zahnarzt in verschiedenen Schnittebenen und Ansichten denken, was nun wegfällt. Die Aufnahmeeinheit CEREC AC kann, unter anderem, über W-LAN, mit anderen Rechnern der Zahnarztpraxis vernetzt werden, um beispielsweise während der Behandlung Zugriff auf Kundendaten zu haben. Auch zur Schleifeinheit können die Daten kabellos übertragen werden.
Dabei steht eine große Materialauswahl bereit:
- Zirkonoxid
- Aluminiumoxid
- Feldspat- / Glaskeramik
- Lithium-Disilikat
- Kunststoffe
- Edelmetall und Nichtedelmetall
Aufgrund der vielen Vorteile finden alternative Verfahren seltener Anwendung. Eine laborgefertigte Abformung ist mit größerem Aufwand, höheren Kosten und mehreren Zahnarztterminen verbunden. Auch müssen in diesen Fällen Provisorien angefertigt werden. Dies ist in manchen Fällen jedoch unumgänglich, zum Beispiel dann, wenn die Grenzen der Präparation im Bereich des Wurzelsegments liegen oder einfach aus anatomischen Gründen die Datengewinnung nicht möglich ist (stark gekippte Zähne).
Vorteile für den Patienten
Der hauptsächliche Vorteil für den Patienten liegt darin, dass CEREC chairside, also direkt am Patienten, in einer einzigen Sitzung angewendet werden kann. Die zahnärztliche Restaurierung wird maßangefertigt und direkt eingesetzt. Es bedarf somit nicht mehr mehrere Behandlungen und eingesetzter Provisorien. Durch Studien wurde auch nachgewiesen, dass CEREC-Restaurierungen sehr langlebig sind, ähnlich wie Restaurierungen mit Gold. Aufgrund der wachsenden Erfahrungswerte der Zahnärzte durch regelmäßige Anwendung und stetigen Weiterentwicklungen der CEREC-Technologie sind die CEREC chairside eingesetzten Restaurationen mit den Laborgefertigten vergleichbar. Auch ein Vorteil ist die direkte Vergleichbarkeit mit benachbarten Zähnen. Daher können hier, durch entsprechende Keramikmischungen, bessere Farbanpassungen vorgenommen werden. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis spricht für dieses Verfahren.
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